Der Dichter und Naturprophet Gustav Arthur Gräser war eine einzigartige Erscheinung in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Führende Geister seiner Zeit sahen in ihm die Verkörperung des „neuen Menschen“, die Verwirklichung der Ideale von Nietzsche und Walt Whitman und zugleich einen neuen Franziskus. Sein Leben außerhalb der Regeln der Zivilisation war den Meisten unbegreiflich, erregte Anstoß und Hass. Für andere aber wurde er zum Vorbild; Dichter wie Hermann Hesse und Gerhart Hauptmann erhoben ihn in mythischen Rang.
 
Seine eigene Dichtung blieb zu seinen Lebzeiten weitgehend ungedruckt. In Sprüchen und Gedichten, die er auf Postkarten und Flugblättern verbreitete, rief er seine Mitwelt zur Umkehr auf. Heute verbindet sich sein Bild vor allem mit seiner Gründung, dem „Wahrheitsberg“ oder Monte Verità von Ascona, der zum Symbol einer naturfrommen und gewaltfreien Gegenkultur geworden ist.
 
Gräser wurde am 16. Februar 1879 zu Kronstadt in Siebenbürgen geboren, er starb am 27. Oktober 1958 in Freimann bei München. Im Herbst 1900 begründete er mit Freunden die Reformersiedlung auf dem Weinberg von Ascona. Jahrzehntelang warb er in „öffentlichen Gesprächen“ in deutschen Großstädten für einen kulturellen Neubeginn. Er hinterließ ein dichterisches Werk, das Ursymbole der Menschheit zu neuem Leben erweckt.
Die Gusto-Gräser-Gesellschaft (GGG) bezweckt:
  • zur Erhaltung des Werks des am 16. Februar 1879 in Braşov (Kronstadt), im heutigen Rumänien, geborenen Gustav Arthur Gräser, genannt Gusto, durch Unterstützung von Einrichtungen wie Museen, Archive und Sammlungen beizutragen,
  • die Erforschung seines künstlerischen und schriftstellerischen Schaffens und seines intellektuellen Umfelds, insbesondere auch im Zusammenhang mit seiner Gründung und seines Wirkens auf dem Monte Verità in Ascona TI, und die Unterstützung entsprechender Forschungen,
  • die Durchführung öffentlicher Veranstaltungen wie Seminare und Konferenzen und Medienauftritte, um seine Ideen zu verbreiten und sein Denken und Werk bekannt zu machen,
  • die Erhaltung des ehemaligen Hauses der Brüder Karl und Gusto Gräser in Ascona TI (Parzelle 1795) voranzutreiben, damit es dauerhaft in ein themenbezogenes Museum umgewandelt werden kann.

Anmeldung                                Termine

Bankkonten:
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GGG
Mi 01.01.2025 10:15 -
Mi 31.12.2025 23:45
  • Typ
    Allgemein
  • Text

    Die Gusto-Gräser-Gesellschaft (GGG) ist nun gegründet und man kann sich anmelden.

Buchvorstellung
Mi 29.10.2025 18:00 - 20:00
  • Typ
    Allgemein
  • Ort
    Sala di lettura della bibilioteca popolare Piazza Motta 37, 6612 Ascona
  • Text

    Glück ist Leid
    Spurensuche auf dem Lebensweg von Sofie Benz - von Petra Brixel, 2023

    Die Kunststudentin Sofie Benz (*1884) kam 1906 erstmals aus München nach Ascona. Sie sass im Mai 1906 mit den Gräsers und Jenny und anderen interessanten Menschen in der Tafelrunde in der Trattoria delle Isole (heute Hotel Tamaro) und diskutierte über Weltverbesserung und Anarchismus. Hier lernte sie den Schriftsteller Leonhard Frank, den Psychoanalytiker und Freud-Anhänger Otto Gross sowie den Anarchisten Ernst Frick kennen, die nacheinander Sofies Lebensweg prägten. Aufgewachsen in gutbürgerlicher Familie ging Sofie 1902 zum Kunststudium nach Schwabing, doch in Ascona sollte ihr Schicksal eine dramatische Wendung nehmen. Sie konnte sich dem Einfluss des Psychiaters Otto Gross nicht entziehen. Bei ihm suchte sie Antworten auf Lebensfragen, und in seinem Beisein ging sie - wieder in Ascona - 1911 in den Tod. Durch die Auswertung von 75 Briefen und weiteren Dokumenten konnte die Autorin das Leben ihrer Grosstante Sofie biografisch aufarbeiten und in das soziokulturelle Umfeld am Beginn des 20. Jahrhunderts einbetten. In ihrem Buch wird der Spagat der jungen Künstlerin zwischen Bürgertum und Bohème dargestellt. „Glück ist Leid“ schrieb Sofie einmal. Die Autorin wird uns ihr Buch vorstellen.
    Mittwoch, 29. Oktober 2025, 18 Uhr, Sala di lettura della bibilioteca popolare Piazza Motta 37, 6612 Ascona
    info@bibliotecascona +41 91 7916965 - Mit Unterstützung der Fondazione per la cultura del Locarnese
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Fragen und Gedanken zu Gustos Leben und Werk

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